News
Von Soraya | Foto: Soraya
Spielbericht
Beim Gotthardderby-Sieg in Zug glänzt vor allem einer
Der HC Ambri-Piotta gewinnt das Gotthardderby gegen Zug mit 3:2 dank drei verschiedenen Torschützen, aber vor allem dank eines starken Torhüters.
Die letzten Minuten auf der Matchuhr in Zug verstrichen. Wie bereits in den vergangenen zwei Spielen war der HC Ambri-Piotta nur mit einem Tor mehr in Führung. Zweimal musste man einen späten Ausgleich hinnehmen. Und dieses Mal in der Bossard Arena? Nicht.
Zwar spielte Zug mit einem Spieler mehr und brachte Ambri in den letzten anderthalb Minuten stark unter Bedrängnis. Doch der HCAP-Goalie Gilles Senn strahlte eine derart grosse Ruhe aus, als stände er in der Kirche. Doch innerlich brodelte es in ihm. «Ich wollte unbedingt den ersten Sieg mit der Mannschaft holen», sagte er nach der Partie. Das Vertrauen in sich und seine Hintermänner sei stets da gewesen. Auch in den letzten hektischen Sekunden. Doch als die Sirena ertönte und die ersten drei Punkte der Saison Tatsache waren, konnte der sonst so ruhige Senn aufatmen und jubeln.
Das Gotthardderby startete bereits nach zehn Sekunden mit einem Schuss auf Goalie Senn. Doch dieser war parat. Aber nicht nur. Er war an diesem Abend in Topform. Insgesamt 30 Schüsse hielt Senn und brillierte am Schluss mit einer Fangquote über 94%. Eigentlich war der Ambri-Torhüter Ende der Partie dreimal geschlagen. Da ein Puck jedoch an seine Maske knallte, wurde der eine Treffer den Zugern nicht gegeben. «Mal hat man Glück, mal Pech», sagte Gilles Senn nach der Partie. Dennoch sei er froh gewesen, dass die Schiedsrichter diese Situation erkannt haben.
Für den 1:1-Ausgleich sorgte Dario Bürgler in der Spielhälfte. Er bezwang den Zuger Goalie Tim Wolf, der zuvor in Ajoie und in Ambri spielte. Für den Dienstältesten im Team der Leventiner ist es der erste Skorerpunkt der Saison. Dieses Tor des 36-Jährigen spornte auch die Jünglinge an. So kam Miles Müller nur drei Minuten später zum 2:1. Für den 19-Jährigen ist es das erste Tor in der National League. Und er ist nach Tommaso de Luca der Jüngste bei den Leventinern.
Dank zwei Strafen der Zuger, konnte der HCAP im dritten Drittel gleich mit zwei Spieler mehr auf dem Eis agieren. Zehn Sekunden später hämmerte Verteidiger Jesse Virtanen die Scheibe hinter Tim Wolf. Doch die vorzeitige Entscheidung war es in der 47. Minute längst nicht. Denn das Heimteam drückte zehn Minuten vor Schluss noch auf den Anschlusstreffer. Mit Erfolg. Die defensive Leistung, aber vor allem Goalie Gilles Senn überzeugten und brachten das 3:2 am Schluss über die 60 Minuten.
In den ersten drei Spielen musste der HCAP immer in die Verlängerung. Zwar gewann man davon eine Partie, doch die ersten drei vollen Punkte fehlten. Nach dem Sieg gegen Zug kann man diese mit ins Tessin nehmen. Ob die nächsten drei Punkte am Freitag folgen?
Zurück zu News