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04. Dezember 2022
Von Soraya | Foto: Soraya
Spielbericht

Fliegende Fäuste, blaues Auge, dicke Luft: So siegte Ambrì gegen Rapperswil

Ambrì ist zurück auf der Siegesstrecke. Nach drei Niederlagen gewinnt der HCAP mit 4:2 auf heimischen Eis gegen die Rapperswil-Jona Lakers. Die Pucks sind in die Netze geflogen, währenddessen haben die Spieler ihre Fäuste ausgetauscht und den Fans in der Gottardo Arena Spannung geboten.

Es flogen wahrlich die Fetzen zwischen Ambrì und Rapperswil. Bereits im ersten Drittel wurden fast 60 Strafminuten ausgesprochen. Dominic Zwerger knüpfte sich den Rapperswiler Nathan Vouardoux vor und machte von seinen Fäusten gebrauch. Obwohl er den Boxkampf gewann, verliess er das Eis mit einer Spieldisziplinarstrafe und einem blauen Auge. Auch für sein Gegenüber war die Partie fertig.

Für beide Trainer der Teams hiess es ihre Linien umzustellen. Für die Jünglinge im Team von Luca Cereda kam diese Abwesenheit zu Gute. So kam Dario Wüthrich auf fast fünf Minuten Eiszeit. Der Aargauer spielt sonst in der Position als Verteidiger, gegen Rapperswil wurde er jedoch als 13. Stürmer eingesetzt. Auch Verteidiger Kilian Zündel kam auf fast fünf Minuten Eiszeit.

Während Zwerger das Spiel aufgrund einer Schlägerei verlassen musste, schieden die beiden Stürmer Diego Kostner und Johnny Kneubuehler verletzt aus.

Zwischen Toren und Fäusten
Doch fangen wir von vorne an. Kaum war die Partie 40 Sekunden alt, war ein Leventiner wegen dem Verdikt übertriebene Härte in der Kühlbox. Die Emotionen waren bereits seit der ersten Minute im Spiel. So war es wenig überraschend, dass in den folgenden Minuten weitere Strafen ausgesprochen wurden. Rapperswil nützte jedoch ihr Powerplay besser und erzielten den ersten Treffer. Ambrì zeigte zehn Minuten später mit Noele Trisconi Reaktion und glich die Partie wieder aus. Der Ausgleich blieb jedoch nicht lange, denn die Rosenstädter gingen vor der Pause nochmals in Führung.

Der erneute Führungstreffer der Gäste sorgte für noch mehr Emotionen im Spiel und eben die Grundlage für den Fight zwischen Zwerger und Vouardoux. Mit einigen Strafminuten auf dem Videowürfel starteten die beiden Teams ins zweite Drittel. Dort machte Ambrì Druck für den erneuten Ausgleich, mit Erfolg. Daniele Grassi schoss den Puck ins Netz und brachte die Valascia zum Beben. Nach dem Tor dauerte es aber nicht lange bis das Fass bei den Rosenstädter überlief. Verteidiger Tobias Fohrler checkte einen Rapperswiler zu Boden. Fabian Maier wehrte sich und entschied Fohrler anzuknüpfen. Ein Fehler. Wer den deutschen Verteidiger kennt, weiss das kaum jemand eine Chance gegen ihn hat. Auch Maier. Dieser wird innert Sekunden gebodigt. Dieses intensive physische Spiel habe das Team extrem gepusht, sagte Zündel nach dem Spiel und fügte hinzu:

«Ab und zu braucht es diese dicke Luft.»

Der grosse Stein der hörbar vom Herzen fiel
In der 34. Minute hatte Inti Pestoni die Chance im Alleingang die Partie zu kehren. Nicht nur die Fans schauten gebannt auf ihn, auch seine Teamkollegen zuckten auf der Bank kaum mit der Wimper. Pestoni machte einen kurzen Prozess und traf. Für die Mannschaft noch für die Tifosi gab es kein Halten mehr. Der Stein der allen vom Herzen fiel, war trotz des ohrenbetäubenden Jubels zu hören.

Ambrì verteidigte weiter stark und Torhüter Janne Juvonen zeigte an diesem Abend einen Bigsave nach dem anderen. Er machte es den Rapperswilern im letzten Drittel nochmals schwer. Während drei Powerplays hielt er jeden Puck und sorgte, dass die Gäste kein Tor mehr machten. Hingegen skorte Filip Chlapik noch ins leere Tor und machte den Sieg auf sicher.

Der HCAP gewann an diesem Abend nicht nur die Boxkämpfe, sondern auch das Spiel und wichtige drei Punkte für die Moral.

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