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Plötzlich Tore

Ambrì siegt auch gegen Davos und steht damit nach drei Spielen mit drei Siegen da. Am Freitag kommt es in Ajoie zum Spitzenkampf.

Als einziges der 14 Teams hat Ambrì mit elf Toren eine zweistellige Anzahl Treffer erzielt. Klar, sind erst drei Spiele absolviert, aber mit Fribourg, Bern und Davos sind die Gegner nicht aus Pappe gewesen...das sind übrigens die wenigsten Teams. Die 10 Tore (+ der Penaltytreffer gegen Davos) haben zehn verschiedene Spieler erzielt. Letzte Saison waren es 23 Akteure. Nicht darunter war Tobias Fohrler. Das hat der deutsche Verteidiger in der 18. Minute gegen den HCD bereits geändert. Was er dazu sagt, hat er uns nach dem Spiel im Interview gesagt.

Das Skore eröffnet hat der letztjährige Topscorer Inti Pestoni oder soll ich sagen HCD-Torhüter Sandro Aeschlimann? Im Hockey gibt es bekanntlich keine Eigentore, aber das war eine lupenreine Davoser Co-Produktion. Beide Teams, aber vor allem Ambrì, schlagen in den ersten 20 Minuten ein enorm hohes Tempo an. Kumuliert resultieren so 35 Torschüsse. Diese Geschwindigkeit halten sie im zweiten Drittel nicht und Ambrì kommt nur noch gelegentlich dazu sein druckvolles Hockey aufzuziehen. So kommt Davos innert drei Minuten zum Ausgleich. Nach 40 Minuten ist alles wieder offen. 

Im Stadion ist eine kleine Ernüchterung nicht wegzureden. Nun folgt der Charaktertest...und den besteht die Squadra. Beide Teams scheinen etwas platt, aber auch aus neutraler Sicht hat man das Gefühl, dass der HCAP das Team ist, das etwas Entscheidendes kreieren kann. So ist es in der 45. Minute Zaccheo Dotti, der zur erneuten Führung trifft. Sein Wrister von der blauen Linie soll die Stockschaufel eines Mitspielers finden, geht aber direkt ins Netz. Zaccheo kam in der letzten Saison auf vier Tore. 

Lange sieht es so aus, dass es der Game-Winner bleibt. Andres Ambühl ändert das in der 57. Minute. Mit etwas Glück findet der Puck den Weg zu ihm und sein Schuss geht durch Heim und Kneubuehler zum erneuten Ausgleich ins Tor. Janne Juvonen ist die Sicht völlig verdeckt. Auch dank dem Finnen kommt es schliesslich zum Penaltyschiessen. Da führt Ambrì durch Heed, Davos gleicht aus und dann ist es wieder Dario Bürgler, der, wie in Fribourg, den Zusatzpunkt sichert. 

Kurz ist Ambrì Leader und zwar genau bis auch Biel das Penaltyschiessen gegen Bern gewinnt. So sind wir halt nur Zweiter. Da Ajoie mit zwei Vollerfolgen auf dem dritten Platz steht, kommt es am Freitag im Jura zum Spitzenspiel. Wer das Spiel aber auf die leichte Schulter nimmt, dem sei gesagt, dass sich Ambrì letzte Saison nach einem noch besseren Saisonstart in Ajoie mit 0:4 blamiert hat. Bitte nicht wieder Ragazzi!