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14. November 2021
Von Fabiano | Foto: Soraya
HCAP News

Die (statistische) Bestandesaufnahme

Die erste Nationalmannschaftspause ist vorbei. Bis zur nächsten dauert es genau vier Wochen. Elf Spiele, die der weiteren Saison eine entscheidende Richtung geben könnte. 

Nach sechs Niederlagen in den letzten zehn Spielen scheint die Anfangseuphorie etwas verflogen zu sein. Dafür gibt es aber eigentlich wenig Grund. Nachdem perfekten Saisonstart gegen ZSC, Fribourg und Tigers meinten einige wohl, dass die Bäume nun plötzlich in den Himmel wachsen. Ambrì wollte und will nach 52 Spielen auf dem zehnten Platz stehen und sich so die Chance auf eine Überraschung in den Playoffs geben. Das wird schwer genug, aber gleichzeitig sind sie in diesem Kampf voll dabei. Auf die Top 6, und die direkten Playoffs, ist nun ein Abstand entstanden, aber nur schon, dass man nach gut der Hälfte der Regular Season darüber spricht, war nicht unbedingt zu erwarten. Auf der anderen Seite können es die Lakers, warum sollen wir das nicht schaffen? Ein richtiger Punkt, aber schauen wir dann Mitte März wo die Ostschweizer stehen. 

 Ambrì hat in 22 Spielen 29 Punkte gewonnen. Das sind 1.32 Punkte pro Spiel und mehr als in den letzten zwei Saisons zu diesem Zeitpunkt. In der Playoff-Saison 2018/19 hatte man nach 22 Spielen fünf Zähler mehr auf dem Konto. Letzte Saison haben 56 Punkte für die Pre-Playoffs gereicht. Die Biancoblù sind momentan auf einer Pace für 69 Punkte am Ende der Saison. Klar sind nun mit Ajoie 13 Teams dabei, aber ohne den Jurassiern zu nahe zu treten, wäre es doch eine grössere Überraschung, wenn sie doch noch in den Kampf um den zehnten Platz eingreifen könnten. Viel mehr geht es darum, wer gegen Ajoie weniger Punkte liegen lässt und die richtigen Spiele gewinnt. Zieht man Ajoie ab sind es noch zwei Teams, die man hinter sich lassen muss. Momentan sieht es so aus, dass Langnau eines sein könnte, daneben ist es völlig offen. 

Entsprechend steht eine weitere Woche der Wahrheit bevor. Am Dienstag geht es zum dritten Mal diese Saison gegen Ajoie. Am Freitag gastiert man in Lugano zum vierten Derby und tags darauf empfängt man Genf mit dem neuen Headoach Jan Cadieux. Das sind alles Spiele gegen Gegner, die am Ende der Saison um die Pre-Playoffs mitkämpfen könnten oder gegen die drei Punkte her sollten. Dann gibt es in den nächsten vier Wochen unter anderem noch zwei Spiele gegen den amtierenden Meister Zug. Die letzten Spiele vor der nächsten Pause sind dann das Heimspiel gegen die Tigers, das letzte Heim-Derby und das letzte Treffen mit Aufsteiger Ajoie bis hoffentlich im September 2022.

 

Kader stark verändert und nun?

Die recht zufriedenstellende Saison kommt nach einem fast totalen Umbruch im Kader. Diverse Leistungsträger sind gegangen und andere (zurück) gekommen. Die einen erfüllen die Erwatungen, andere nicht. Ambrì hat in den 22 Spielen 53 Tore (inklusive Genf) erzielt. Das macht ein Schnitt von 2.41 Toren pro Spiel. Lugano kommt auf die gleiche Zahl und nur Ajoie ist schlechter. Der Ligaschnitt liegt bei 2.87 Toren. Zieht man die zehn Tore von Genf ab, was man nicht tun sollte, und fügt zwei hinzu, kommt der HCAP auf noch etwas mehr als zwei pro Partie, was auch letzte Saison der Wert war. Nach den vielen Wechseln haben die Linien mehr Zeit benötigt als auch schon, um sich zu finden, aber nach fast der Hälfte sollte dies gelungen sein oder ansonsten passt es einfach nicht. 

Der Kader hat auf diese Saison eine grosse Veränderung erfahren und könnte es auf nächsten September gleich noch einmal. Diverse Verträge laufen aus. Darunter sind die Kontrakte aller fünf Ausländer und von Dominic Zwerger. Das Goalie-Duo dürfte noch eine weitere Saison Conz/Ciaccio heissen. Ambrì ist nicht gerade dafür bekannt Verlängerungen frühzeitig intern und extern zu kommunizieren, würde aber wohl gerade in der jetzigen Zeit gut daran tun. Einige Schlüsselpositionen sind zu besetzen und umso früher Klarheit herrscht, desto besser. Weihnachten wäre eine gute Zeit etwas Licht ins Dunkle zu bringen. Vorher gilt aber höchste Konzentration auf jedes einzelne Spiel. Jetzt werden die Weichen für den Frühling gestellt. 

 

 

 

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