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Brachial, wunderschön, Baseball - Ambrì ringt Bern nieder

Ambrì führt durch den Gewaltshammer von Fora und die wunderschöne Vollendung einer Kombination von Pestoni zweimal, aber Bern gleicht zweimal aus. Erst das Baseball-Tor von Johnny Kneubuehler kurz vor Schuss sichert den Biancoblù einen wichtigen Sieg.

Dass Ambrì den Weg zum Tor gefunden hat, hat man bei den zehn Treffern in Genf gesehen. Vor allem ein Mann scheint in Ambrì zu zeigen, dass er doch noch Hockey spielen kann. Inti Pestoni hat sich auch gegen seinen früheren Arbeitgber unter die Torschützen eingereiht und steht nun bei sechs Saisontoren. Wir haben ihn nach dem Spiel im Interview (Englisch aus Gründen) zur Partie und seiner Rückkehr befragt. 

Gleich zu Beginn des Spiels zeigt sich Ambrì bereits offensiv, muss aber nach einer Minute bereits eine Strafe absitzen. Kozun wandert wegen einem hohen Stock raus. Nach einem tollen Saisonstart ist der Kanadier punktemässig in der Versenkung verschwunden. Das drittschlchteste PK der Liga hält aber ohne viel Probleme den SCB vom ersten Tor fern. Torhüter Benjamin Conz bestätigt, nach der Pause in Genf, seine starke Form. Conz ist mit eine Fangquote von 92.6% der drittbeste Goalie der gesamten Liga.

In der zehnten Minute kommt es zum Powerplay für die Leventiner und die Chance auf die Führung – welche sie auch nutzen. Nach einem Pass von Dario Bürgler hämmerte Capitan Michael Fora die Scheibe per  brachialem Slapshot von der blaun Linie ins Tor. Für den Captain ist es das erste Tor der Saison und für Ambrì das siebte in Überzahl. Vorausgegangen ist ein haarsträubender Fehlpass von Bern in der eigenen Zone. 

Das zweite Drittel startet für den HCAP mit einem weiteren Powerplay, bis auf ein paar Abschlüssen bleibt es jedoch beim 1:0. In der 27. Minute hingegen kommen die Gäste in einer Druckphase zu einem Powerplay und können den Ausgleich erzielen. Nicht nur die Mannschaften zeigen ihr Können, sondern auch die Schiedsrichter geben Vollgas. Bis zur Spielmitte sprechen die Unparteiischen 13 Strafen aus und zeigen sich gnadenlos. Über ihre sehr strikte Linie enervieren sich Teams und die Fanlager beider Seiten. Das ändert sich nach der 32. Minute. Ab da bis Spielende werden keine Strafen mehr ausgesprochen.

Dafür wurden die angereisten Fans mit einem weiteren Treffer beglückt. Nach einem schönen «Tic-Tac-Toe» von Dominic Zwerger und Daniele Grassi kann Topscorer Pestoni die erneute Führung erzielen. Er wird frei gespielt und hängt die Scheibe alleine vor Philipp Wüthrich in die rechte obere Ecke. Bei diesen drei Spielern stimmt die Chemie und wie auch in Genf gesehen, scheint sich der anfängliche Knopf der drei gelöst zu haben. Mit 18 Punkten in den letzten drei Spielen spricht die Statistik des Trios für sich.

Auch im letzten Drittel wird es für die 6'075 Fans nochmals spannend. Nach einem Gewusel vor dem Tor von Ambrì landet die Scheibe im Tor. Der Treffer zählt und für den HCAP gilt es nochmals die Führung zu erzielen, um die Partie zu gewinnen. Doch das ist leichter gesagt, als getan. In der 56. Minute ist es Johnny Kneubühler, der die Gottardo Arena zum Beben bringt. Nach einem hohen Pass von Teamkollege Peter Regin schiesst er den Puck per Home-Run zum 3:2 am verdutzten Wüthrich ins Tor. Es ist der Game-Winner. Die Berner versuchen mit dem Time-Out und ohne Goalie alles. Sie kommen zu Chancen und schnüren Ambrì in der eigenen Zone ein, aber die wehren sich mit Händen und Füssen. Nach aufreibenden 60 Minuten bleiben die Punkte in der Leventina. Der HCAP hat es ein kleines bisschen mehr gewollt und hat, trotz keinem perfekten Spiel, niemals aufgegeben und den Sieg so hochverdient.