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Ambrì-Torflaute geht weiter

Trotz riesigen Chancen bringt Ambrì auch gegen die Lakers kein Tor zu Stande und verliert mit 0:3. Damit warten die Biancoblù seit 175 Spielminuten auf einen weiteren Treffer. Erst am Sonntag in Davos bietet sich die nächste Chance. 

Der Start war sensationell. Die Euphorie fast grenzenlos. Und nun ist das Team und die Fans hart auf dem Boden der Realität gelandet. Im Nachhinein muss man sagen, dass es wohl zu einfach gegangen ist. Scheiben, die gegen Fribourg und Langnau ins Tor fielen, werden nun nicht verwertet. Der HCAP wartet seit 175 Minuten auf das 13. Saisontor. Brandon McMillan traf in der fünften Minute gegen den EV Zug. Dieser Kanadier war es gegen die Lakers, der zum Chancentod avancierte. Er vergab gegen Nyfeller aus dem Slot aus kürzester Distanz und zu Beginn des zweiten Drittels versprang ihm der Puck vor dem leeren Tor. Insgesamt hatte McMillan an diesem Abend sechs Torschüsse.

"Ambrì hätte noch zehn Stunden spielen können,...", ach nein lassen wir diese billigen Platitüden. Fakt ist, dass die Effizienz aus den ersten Spielen zum Gegner gewandert ist. Die Lakers haben aus 23 Schüssen drei Tore erzielt, Ambrì bei 39 kein Einziges. Um die Efrfizienz statistisch zu untersuchen, wird oft die Zahl der "Expected Goals" herangezogen. Dabei wird aus der Erfahrung von tausenden von Datenpunkten die Wahrscheinlichkeit eines Tors errechnet. Gegen die Lakers lag dieser Wert für Ambrì bei über 3.5 (!). Also ausgedeutscht bedeutet das, dass anhand der erspielten Chancen Ambrì etwa 3.5 Tore hätte erzielen müssen. Die Biancoblù waren also krass ineffezient. Die Lakers kamen auf etwas über 1.5. Die Ineffizienz gilt für Ambrì über die ganze Saison. Bei 12 erzielten Toren liegt der xGF bei über 17. 

Festzuhalten gilt, dass die Chancen da sind und es eine Frage der Zeit ist, bis die Tore wieder auf der richtigen Seite fallen. Dann kommen auch die Punkte wieder. Dieser Ketchup-Effekt hat man in dieser noch jungen Saison auch bei anderen Teams schon gesehen, siehe SC Bern. Das Spiel gegen die Lakers hatte mehrere Game-Changer. Was wenn McMillan die riesige Chance zum 1:0 macht? Was wenn sich Conz nicht auf sehr unglückliche Art und Weise von Cervenka zum 0:1 düpieren lässt? Etwas viel "wenn", aber dies haben wir lange nicht sagen können - nun können wir es. Geduld haben und dann müssen wir es nicht mehr.