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Von Fabiano | Foto: Soraya
Spielbericht
Kommt es zum letzten Hurra von Cereda?
Mit einer Kraftleistung im letzten Fünftel der Regular Season hat sich die Prima Squadra erneut in die Top 10 gespielt. Mitentscheidend war sicherlich die Umstellung von Cereda der Powerplay-Formationen. Niemand hat in der Regular Season so oft PP gespielt, wie Ambrì. Dank der steigenden Effizienz hat man sich noch fast über den Ligaschnitt gespielt. In den Play-Ins haben sie nun die Chance erstmals seit 2019 wieder in die Playoffs einzuziehen und es so den Girls gleichzutun. Die haben sich in einer Play-In Best-of-3-Serie mit 2:0 gegen den amtierenden Meister Zürich durchgesetzt. In den Halbfinals geht es nun über maximal fünf Spiele gegen den Qualifikationssieger SC Bern.
Die Männer von Luca Cereda treffen in Hin- und Rückspiel auf die Lakers. Die St. Galler haben am Sonntag den Sportchef Janik Steinmann verloren, der per sofort zum HC Lugano geht. Los geht es am Dienstagabend (Spielbeginn 20 Uhr + Powerbreaks) in der Gottardo Arena. Entschieden wird das Duell am Donnerstag in Rapperswil. Anders als letzte Saison zählen nun die zusammengezählten Tore, und nicht mehr die Punkte. Überstehen die Biancoblù die erste Runde geht es am Samstag (in Ambri) und am Montag (aus) gegen den Verlierer aus SCL Tigers/Kloten um den letzten Platz in den am Donnerstag drauf beginnenden Playoffs. Auch für sie käme es da zum Duell mit Qualifikationssieger Lausanne und die Chance zum ersten Sieg in einer Playoff-Serie seit dem Jahr 2000.
Was kommt nächste Saison?
Schafft das Luca Cereda auch noch? Die vertragliche Situation vom Headcoach ist hinlänglich bekannt – er hat einen ganz normalen Arbeitsvertrag. Sportlich hat er das Team zusammen mit Paolo Duca auf ein stabiles Fundament gestellt. Angst vor dem grossen Absturz muss man nicht mehr haben. Aber gewisse Abnützungserscheinungen sind nicht wegzudiskutieren. Im Podcast Roost/Röhlisberger stand Cereda vor zweieinhalb Wochen Red und Antwort. Damals wusste natürlich noch niemand, wohin es gehen wird. Und selbstverständlich hielt sich Cereda zu seiner Zukunft bedeckt. Dass er damals aber noch nicht wusste, wie sie aussehen könnte, ist ihm fast nicht abzunehmen. Immer wieder betont er wie nahe er und Duca vor zwei Jahren vor dem Abgang standen. Zudem sagte er ganz klar, dass er mit seiner Familie diskutiert hat, dass es «sehr wahrscheinlich mal durch den Gotthard gehen wird». Ist dieser Moment jetzt gekommen? Geht es in die Playoffs kann es wohl unter ihm fast nicht mehr besser werden. Fakt ist, dass er im Trainergeschäft bleiben wird und etwas komisch wäre es ja schon, wenn er mit einem anderen Team zurück nach Ambrì kommen würde. Denkbar ist auch Cereda als Nationaltrainer. Das schreibe ich an dieser Stelle nicht zum ersten Mal. Der Wunsch ist einfach zu gross. Fischer hat noch Vertrag bis nach der Heim-WM 2026. Auch bei ihm wäre die Frage wie weiter. Fakt ist auch, dass Cereda ganz alleine entscheidet wann die Ära in Ambrì zu Ende geht – und das ist auch gut so. Die Frage ist immer die gleiche: Was kommt danach? Aber wie sagt er dazu so schön: Ambrì war vor Cereda da und wird auch nach ihm existieren.
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