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27. September 2022
Von Fabiano | Foto: Soraya
Spielbericht

Ambrì nimmt Geschenke nicht an und verliert erstes Derby

Gleich drei Strafen wegen zu vielen Spielern auf dem Eis kassieren die Luganesi. Bei der zweiten fangen die Biancoblù den Shorthander, der ihnen im Nachhinein betrachtet das Genick brechen sollte. Das Aufbäumen kommt zu spät. 

Das gestrige Derby hat einige Premieren bereitgehalten und eine Derniere. Legende Claude Julien ist als Assistent zum letzten Mal neben Luca Cereda gestanden. Wie es zu diesem Engagement gekommen ist und wie Julien die Zeit in Ambrì erlebt hat, lest ihr morgen an dieser Stelle. Auch das letzte Spiel bei seiner Rückkehr nach Ambrì ist es für Dale McCourt gewesen. Er führte den symbolischen ersten Puck-Drop durch. 

 

Ansonsten hat es eben einige liebsame und unliebsamere Premieren gegeben. Eine war das erste Derby von Ambrì-Goalie Janne Juvonen. Der Finne stand wie schon bei den drei Heimspielen zuvor im Tor der Leventiner. So hat Cereda trotz dem Out von Tim Heed sechs Ausländer aufs Feld gebracht. Die Biancoblù starteten gut in die Partie, konnten aber nicht reüssieren. Insbesondere im Powerplay hatten sie zu wenig Durchschlagskraft. Nachdem das PP zu Saisonbeginn sensationell gut war, steht die Erfolgsquote nach sechs Spielen bei 26%, was immer noch gut ist. Gestern kam es mit dem ersten Shorthander der Saison besonders bitter. Es lief eine Strafe wegen zu vielen Spielern gegen Lugano. Markus Granlund hat alleine auf Juvonen losziehen können und in zwischen den Beinen bezwingen können. 

 

Dieser Gegentreffer hat Ambrì etwas aus dem Konzept gebracht. "Wir haben uns den Glauben nehmen lassen und müssen Fortschritte machen, dass wir dann wieder mit dem Kopf oben zurück aufs Eis gehen", sagt Dario Bürgler im Nachhinein bei uns im Interview. Ambrì hat nie aufgegeben, aber "es hat einfach nicht sein wollen", schildert Bürgler seinen Eindruck. Er ist es, der in Überzahl doch noch zum ersten Treffer für Ambrì trifft. Bürgler ist der erste Spieler, der für Ambrì drei Tore erzielt. Die Hoffnung kehrt kurzzeitig zurück, aber spätestens mit dem Empty-Netter wird die Niederlage besiegelt. Dabei wäre viel bereit gewesen. Lugano hat noch eine dritte Strafe wegen zu vielen Spielern genommen. Ob das eine Premiere ist, kann ich nicht verifizieren und denke ich nicht, darf aber so eigentlich nicht passieren. Aber eben: Ambrì schlägt daraus kein Kapital.

 

Am Ende entladen sich noch Emotionen, die in diesem Spiel weitestgehend gefehlt haben. Mittendrin Dominic Zwerger und natürlich Tobias Fohrler. Er knöpft sich Mirco Müller. Wegen dem Kämpfen ohne Handschuhe wird er wohl gesperrt werden. Für das Team zur Wiedergutmachung kommt am Samstag wieder zu Hause gegen die starken Lakers.

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