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18. September 2022
Von Soraya | Foto: Soraya
Spielbericht

Ein perfekter Saisonauftakt: Ambrì holt am ersten Wochenende gleich fünf Punkte

Als ab der letzten Minute das La Montanara ertönte, erhoben sich auch die Fans der Sitzplatztribünen. Jeder und jede zückte den Schal und sang voller Inbrunst die Strophen mit. Auch als das Eis nochmals geflickt werden musste, machten die Tifosi keine Pause. Gefühlt eine Ewigkeit sangen sie. Ob dies als längst andauerndes La Montanara in die Geschichte eingeht? Unklar. Doch klar ist an diesem Abend: Es war ein perfekter Saisonauftakt für Ambrì.

Am Freitagabend startete die Saison für den HC Ambrì-Piotta. Sie gastierten in Fribourg. Mit Benjamin Conz, war ein erfahrener und dazu noch Ex-Fribourger im Tor der Leventiner. Der Jurassier zeigte eine starke Partie. Er machte es dem Heimteam nicht leicht durchzukommen. Sowieso war es Ambrì, die mit André Heim den ersten Treffer erzielten. Im ersten Drittel wirkte es, als ob der HCAP mit einem Spieler mehr auf dem Eis agierte. Denn sie brachten mit vermeintlichen Powerplaysituationen den Gegner in Bedrängnis.

 

Sieg nach Verlängerung in Fribourg

Fribourg aber wehrte sich. Doch erst im zweiten Drittel. Dort spielten sie aufgrund einer fünf Minutenstrafe des Ambrì-Söldners Brandon McMillan ein Überzahlspiel. Als währenddessen noch ein weiterer Leventiner auf die Strafbank musste, schossen die Fribourger den Ausgleich. Das Heimteam ging einige Minuten vorher knapp einer Blamage vorbei. Denn der HCAP zeigte trotz doppelter Unterzahl einen gefährlichen Abschluss. Im dritten Drittel dominierten die Fribourger wieder die Partie. Ambrì versuchte sich zu wehren: Mit Erfolg. Sie  zeigten sich defensiv und sicherten sich nach 60 Minuten einen ersten Punkt. Dario Bürgler machte daraufhin in der Verlängerung die Entscheidung. Er schoss der HCAP zum Sieg und so zum zweiten Punkt des Abends.

 

31 Strafminuten gegen 2 Minuten Strafzeit

Wenn man die Statistiken beachtet kam der Sieg überraschend. Während Fribourg 35 Abschlüsse aufs Tor zeigte, waren es bei Ambrì gerade Mal 16. Auch die Strafminuten der beiden Teams könnten nicht unterschiedlicher sein. Ambrì hatte 31, Fribourg zwei.

Für das Samstagsspiel lautete die Devise: Weniger Strafen – mehr Abschlüsse aufs Tor. Gesagt, getan für die Leventiner. Nach einer schönen Jubiläumchoreo startete Ambrì mit viel Elan ins Spiel. Fünf Minuten später zeigte Nick Shore die erste gefährliche Chance, traf dabei aber nur der Pfosten. Doch Dominic Zwerger reagierte und setzte nach. Der Puck landete im Tor. Daraufhin hatte Ambrì wie im Spiel gegen Fribourg die Möglichkeit nachzudoppeln. Scheiterten aber. Hingegen glich Bern in der 17. Minute aus. Der HCAP zeigte Reaktion und schoss eine Minute später mit Tim Heed wieder die Führung.

Auch im zweiten Drittel waren die Leventiner die deutlich bessere Mannschaft auf dem Eis. Als das erste Powerplay anstand, zögerte das Tschechen-Duo nicht lange. Dank einem schönen Pass von Michael Spacek verwertete Filip Chlapik die Scheibe. Das Powerplay schien zu funktionieren. So versuchte der HCAP in der 39. Minute einen weiteren Powerplaytreffer zu erzielen. Wieder mit Erfolg. Dieses Mal war es Michael Spacek, der sein Team zum 4:1 schoss. Mit Standing Ovation verabschiedeten sich die beiden Teams in die Kabine.

Bern kam während dem Spiel zu mehr Abschlüssen wie Ambrì. Doch die Erfolgsquote mit den Toren war beim HCAP um einiges höher. Janne Juvonen zeigte wie sein Torhüterkollege Benjamin Conz in Fribourg ein ausgezeichnetes Spiel. Beide erhielten in ihrem Spiel lediglich einen Gegentreffer und waren eine wichtige Stütze für die Mannschaft.

 

Erstes National League Tor für Hofer

Im letzten Abschnitt der Partie konnte der SCB nicht mehr viel herrichten. Sie zeigten zwar einige Angriffe, hatten aber bei Torhüter Juvonen keine Chance. Dafür skorte Ambrì wieder. Valentin Hofer schoss nicht nur das 5:1, sondern auch seinen ersten Treffer in der National League. Nach dem Spiel zog Hofer Fazit: «Es war unglaublich und Gänsehaut pur.» Man merke auf dem Spielfeld, wenn die Fans -die Spieler unterstützen wurden. «Wenn wir unser Ambrì-Hockey spielen, wird es für jeden Gegner schwer», fügte er hinzu.

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