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22. März 2022
Von Fabiano | Foto: Soraya
Spielbericht

Saisonende. Grazie Ragazzi!

Ambrì verliert einen weiteren heroischen Kampf gegen Lausanne mit 1:5 und scheidet aus den Pre-Playoffs aus. Es ist das Ende von 6 Monaten und 12 Tagen mit vielen, vielen Hochs und Tiefs. Es war eine unglaubliche Saison. 

Das Spiel in Lausanne bildet fast 1:1 die Saison von Ambrì ab. Viele haben diesem Team vor Spiel 3 wenig Kredit gegeben. Grund sind Gesperrte,Verletzte und einfach die Tatsache, dass man schon seit Wochen am äussersten Limit spielt und die Kräfte zu schwinden scheinen. Die Kampfbereitschaft hat aber nie zu wünschen übrig gelassen. Einer, der dafür sinnbildlich bei Ambrì steht, ist Noele Trisconi. Die Nummer 18 jagt unermüdlich jeder Scheibe nach und läuft bis er wirklich nicht mehr kann. Der augenscheinliche Erfolg bleibt oft aus, aber er ist für dieses Team definitiv von grosser Wichtigkeit. Gestern hat er in der siebten Minute wieder mal ins Netz getroffen. Er verwertet den eigenen Abpraller zur Führung für Ambrì. Wie wir alle wissen, sollte es das einzige Tor der Biancoblù an diesem Abend bleiben. Damit ist Trisconi, wie bereits 2021 in der Valascia, erneut der letzte Torschütze der Saison für Ambrì. 

Für viele kam diese Führung, wie der starke Saisonstart, etwas überraschend. Mental und spielerisch gibt es einfachere Aufgaben, als gegen die Lions, Fribourg und die Tigers zu beginnen. In der gestrigen Partie kam der Dämpfer nur gut eine Minute später und man war wieder auf dem Boden der Realität. Nachdem Pestoni an der Bande unter Druck gesetzt wird, hämmert Martin Gernat seinen Slapshot aus dem Slot in die Maschen. Für Lausanne war es der Eintritt in die Partie, hat aber die folgenden drei kleinen Strafen gegen Ambrì nicht nutzen können. In der abgelaufenen Regular Season hat Ambrì hinter Lugano am zweitmeisten Zweiminüter der NL kassiert. Das ist eine Verbsesserung um einen Platz zur letzten Saison. Damals war Lugano auf dem zweiten Platz. 

Vieles läuft für Ambrì 

Im zweiten Drittel plätschert das Spiel etwas dahin. Auch wenn Lausanne mit 12 Torschüssen viermal so viele zu verzeichnen hat, wie Ambrì, wird es nicht wirklich gefährlich. Fora kassiert in seinem im Nachhinein vorerst letzten Spiel für die Leventiner eine weitere kleine Strafe wegen einem hohen Stock. Etwas Schlimmes ist aber auch das nicht. Das Spiel verläuft erstaunlich emotionslos. Auf der einen Seite ist das für Ambrì sicher nicht der Optimalfall, aber es gilt auch unter allen Umständen zu verhindern, dass Lausanne irgendwie in einen Spielfluss kommt. Zu viel steht auf dem Spiel. Es ist dem gewievten Taktiker Cereda zu verdanken, dass er das Spiel in diese Bahnen leiten konnte.

Das ist, zumindest bei den Fans, eine gewisse Parallele zur ganzen Saison. Nach der hohen Niederlage gegen Genf haben nur wenige noch an den zehnten Platz geglaubt. Während dem schwachen Januar und Februar ist man nicht mehr ganz mit der gleichen Emotionalität ins Stadion gepilgert. Gleiches galt als früh im dritten Drittel Damien Riat vor dem Tor von Juvonen völlig vergessen geht und die erstmalige Führung für ein Heimteam in dieser Serie erzielen kann. Ambrì ist nicht gebrochen, wie viele erwarten würden, und versucht den Ausgleich zu erzielen. Hier enden die Parallelen zur Saison etwas und irgendwie verschmelzen sie miteinander. Die Biancoblù geben auch in diesem Spiel nicht auf. Dass Lausanne am Ende mit zwei Empty-Nettern ein klares Spiel drausmacht, ist nur noch eine Randnotiz von der Randnotiz. Am  Ende beendet Ambrì eine hochemotionale Saison mit erhobenen Hauptes. 

Daher gebührt es diesem Team für unendlich viele Emotionen zu danken. Das ist und bleibt Ambrì für immer!

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