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16. Januar 2022
Von Fabiano | Foto: Archiv GdA
Spielbericht

Wenn ein Sieg zu wenig ist

Ein Sieg und zwei gute Leistungen aus den Auswärtsspielen gegen Rapperswil und Lausanne sind eigentlich in Ordnung, aber in der jetzigen Phase kann es nicht genug Punkte geben. Der Abstand bei maximal 14 Spielen sind drei Punkte bei zwei Spielen mehr als der SC Bern.

Es ist zu hoffen, dass die verschobenen Partien neu angesetzt werden können, vor allem das Direktduell gegen den SCB. Als Ambrì(-Fan) ist man nicht in der Position darauf zu vertrauen, dass andere Teams reihenweise Punkte liegen lassen. Mit 43 Punkten aus 38 Spielen ist der Quotient momentan 1.132, spielt aber keine Rolle, wenn alle Mannschaften auf 52 Spiele kommen. Danach sieht es momentan aus, wenn nicht mehr viele Verschiebungen dazukommen.

Wer nach der Niederlage am Dienstag gegen Zug noch an die Pre-Playoffs geglaubt hat, kann man in die Kategorie "Optimist" verschreiben. So wie das Wochenende gelaufen ist, kann man wieder etwas mehr darauf hoffen. Umso mehr schmerzt der unnötige Nuller in Lausanne. Nach frühen Toren der Waadtländer wechselt Cereda bereits nach acht Minuten den Torhüter von Ciaccio auf Conz. Das zeigt insofern Wirkung, dass die Lausanner keine weiteren Tore erzielen und "nur" mit einem 2:0 in die Pause gehen. Mit 13:8 war das Schussvehältnis klar beim LHC. Definitiv die Hoffnung zurück bringt Dominic Zwerger in der 27. Minute mit seinem fünften Saisontor und dem ersten seit seiner Verlängerung. Cereda hat die anfangs Saisons so gut funktionierende Linie mit Pestoni-Grassi-Zwerger wieder laufen lassen.

Weil in fünf Powerplays aber auch in diesem Spiel nichts Zählbares rausschaut und in der 34. Minute an der blauen Linie Benjamin Baumgartner vergessen geht, führt Lausanne auch nach 40 Minuten mit zwei Toren. Ambrì spielt ein gefährlich offensives Spiel. Die Defensivleistung stimmt, wenn man auf die Statistik der Tore pro Spiel anschaut, aber vom Gefühl her, müssen die Biancoblù enorm oft einen gegnerischen Spieler alleine aufs Tor laufen lassen. In der 51. Minute erzielt Steve Moses im zweiten Spiel für Ambrì das erste Tor. Nach einem Gestochere kommt die Scheibe zu ihm und er versenkt zum erneuten Anschluss. Der ist am Ende ohne Nutzen. In den 60 Minuten resultieren aus 30 Schüsse nur zwei Tore, was eine Effizienz von nur 6.66% ist. Ligaweit ist nur Ajoie ineffizienter als Ambrì. 

Dieser Steve Moses, der enorm zu gefallen vermag, und die Chance auf den Ausgleich gehabt hat, hat am Freitag in Rapperswil nicht spielen dürfen. Die beiden Teams haben vereinbart, dass Moses in den Direktduellen nicht spielt. Ein Abkommen, das sich in der Schweiz etwas eingebürgert hat und nicht ganz zu verstehen ist. Wie so oft gegen die Lakers verpasst Ambrì den Start. Bereits nach vier Minuten führt der Gastgeber. Die Leventiner reagieren durch Grassi nach neun Minuten und zünden im eigentlichen "Problemdrittel" 2 ein Feuerwerk. Statistisch gesehen ist das zweite Drittel klar das schwächste des HCAP in dieser Saison. Nach zwei Powerplay-Toren durch Regin und Fora folgt kurz vor der zweiten Pause der Geniestreich von Fora. Die Sekunden ticken runter. Da sieht der Captain McMillan an der blauen Linie und passt übers ganze Feld. McMillan zieht vors Tor und markiert drei Sekunden vor Drittelsende das wichtige 4:1. 

Erwartungsgemäss war das Spiel aber noch nicht entschieden. Die Lakers kommen in der 47. Minute mit dem 13. Tor von Cervenka auf 2:4 heran und haben weitere gute Chancen auf weitere Treffer. Erst Matt D'Agostini ins leere Tor sichert die drei Punkte definitiv ab. Drei der fünf Tore sind von drei verschiedenen Ausländern erzielt worden. Meine Statistik geht nicht so weit, dass ich mit Sicherheit sagen kann, ob es das diese Saison schon gegeben hat. Im ersten Heimspiel gegen Fribourg und beim 10:4 in Genf auf jeden Fall nicht.

In der nächsten Woche geht es auswärts gegen die SCL Tigers und zuhause vor der leeren Kurve gegen Davos. Wenn in der abgelaufenen Woche nur Punkte weitergeholfen haben, braucht es nun eigentlich sechs Punkte aus den zwei Spielen.

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